DMT (N,N-Dimethyltryptamin) ist ein natürliches – in Pflanzen, Tieren und im Menschen – vorkommendes Psychedelika, wird jedoch meist in extrahierter Form als kristallines Pulver angeboten. Bei bestimmten Konsumvarianten (Ayahuasca und Changa) wird DMT mit einem MAO-Hemmer kombiniert.

  • Gruppe

Halluzinogene, Psychedelika

  • Erscheinungsformen

Harz, Pulver oder teerige Masse; kristalline Substanz. Sud aus DMT-haltigen und MAO-hemmenden Pflanzen (Ayahuasca); rauchbare Kräutermischung aus DMT und MAO-Hemmern (Changa).

  • Konsumformen

DMT wird geraucht, geschnupft und vor allem in Form von Ayahuasca geschluckt.

  • Dosierung

DMT: 10–max. 60 mg geraucht (muss verdampft werden)[1], 20–50 mg geschnupft;

Changa: Dosierung hängt vom Mischverhältnis ‘DMT-Kräutermischung’ ab (in der Bong oder als Joint rauchbar);

Ayahuasca: Dosierung ist von der Zubereitungsart und dem Alkaloidgehalt der Pflanzen abhängig.

 

[1] https://psychonautwiki.org/wiki/DMT

Bei gerauchtem und geschnupftem DMT wird der Wirkungseintritt meist als überwältigend von der Geschwindigkeit und der Intensität her wahrgenommen[1]. Bei allen Konsumformen können euphorische Gefühle aufkommen sowie ein verändertes, stark verlangsamtes Zeitgefühl. Eintauchen in sehr bizarre Welten, Trennung von Körper und Geist, Ich-Auflösung und ein Gefühl des Einsseins mit der Materie wird oft erfahren. Zu den körperlichen Effekten zählt ein erhöhter Blutdruck und Puls sowie eine Erweiterung der Pupillen.

  • Wirkungseintritt

Geraucht nach einigen Sek., geschnupft nach einigen Min., geschluckt (DMT) nach 30–60 Min.

  • Wirkdauer

Geraucht ca. 10 Min., geschnupft bis 45 Min. und geschluckt 4–8 Stunden. Wird DMT mit einem MAO-Hemmer kombiniert verlängert sich die Wirkungszeit.

  • Nacheffekte

bis zu 8 Std.

 

[1] https://psychonautwiki.org/wiki/DMT

Da Kontrollverluste und Angstzustände relativ häufig sind, ist DMT keine Partydroge! Am häufigsten treten Übelkeit und Erbrechen auf, zudem kommt es zu einem Anstieg der Herzfrequenz, leicht beschleunigter Atmung, erhöhtem Blutdruck, Pupillenerweiterung, vermehrtem Speichelfluss, Zittern, Unruhe und Kopfschmerzen sowie Bewegungsstörungen. Ein Gefühl von Schwerelosigkeit oder das Gefühl zu fallen sind möglich. Die starken Wahrnehmungsveränderungen und die Auflösung der eigenen Identität können von manchen User:innen als traumatisch (Bad Trip) erlebt werden.


Langzeitrisiken

Bleibende Störungen der Selbst- und Realitätserkennung sind möglich. Eventuell können latente vulnerable Psychosen ausgelöst werden.

Rätsch, C., Müller-Ebeling, C., & Arno, A. (2006). Ayahuasca: Rituale, Zaubertränke und visionäre Kunst aus Amazonien. AT Verlag AZ Fachverlage.

Berger, Markus (2015). Changa – Die rauchbare Evolution des Ayahuasca. Solothurn. Nachtschatten Verlag.

Strassmann, Rick (1984). "Adverse reactions to psychedelic drugs. A review of the literature". Journal of Nervous and Mental Disease.

Strassman, R. J.; Qualls, C. R.; Uhlenhuth, E. H.; Kellner, R. (1994). "Dose-response study of N,N-dimethyltryptamine in humans. II. Subjective effects and preliminary results of a new rating scale". Archives of General Psychiatry. 51 (2)

  • Nimm kein DMT, wenn du Angst vor einer starken psychedelischen Wirkung hast. Angst kann ein negatives Rauscherlebnis fördern.
  • Konsumiere DMT nicht allein! Nimm es im Liegen, in einem geschützten Rahmen (nicht an Partys) und zusammen mit erfahrenen Freunden oder Freundinnen, denen du vertraust.
  • Dosiere erst einmal niedrig. Lege nicht nach!
  • Personen, bei denen im familiären Umfeld psychotische Störungen vorkommen, sollten extrem vorsichtig sein, da Psychedelika latente Psychosen auslösen können.
  • Verzichte auf leichtfertigen und unüberlegten Mischkonsum! Die Einnahme von DMT mit Alkohol verfälscht die Wirkung und kann zu äusserst unangenehmen Nebenwirkungen führen.
  • Personen mit hohem Blutdruck sollten kein DMT konsumieren.
  • Auch wenn der Rausch nur kurz ist, unterschätze die mehrstündigen Nacheffekte nicht (Lenken von Fahrzeugen etc.).
  • Mach Konsumpausen. Nimm dir nach dem Konsum Zeit und Ruhe, um den Trip zu verarbeiten.
  • Verwechslungsgefahr mit 5-MeO-DMT (5-Methoxy-N,N-Dimethyltryptamin)! Diese Substanz müsste deutlich tiefer dosiert werden.

Gut zu wissen

Geschluckt ist DMT nur in Verbindung mit MAO-Hemmern (Stoffe, welche die Wirksamkeit von Serotonin, Adrenalin usw. aufrechterhalten) wirksam, z.B. mit Harmin. Beim psychoaktiv wirksamen Trank Ayahuasca handelt es sich um eine solche Kombination. Nach dem Konsum von MAO-Hemmern ist der Verzehr gewisser alltäglicher Lebensmittel wie Käse lebensgefährlich. Mehr Infos dazu findest du unter «Mischkonsum».

Vorsicht beim Mischkonsum!

Substanzgruppen